Brandschutz bei der Bahn

Sicher Bahnfahren mit Brandschutz-Zertifizierung

15. März 2023   |   Lesezeit: ca. 2 Minuten

Schwere Zugunglücke und Unfälle mit brennenden Zügen oder Abteilen sind meist folgenreich, glücklicherweise aber äußerst selten. Das ist nicht zuletzt den hohen Brandschutzstandards zu verdanken, die für Schienenfahrzeuge in vielen Ländern gelten. Diese stellen sicher, dass Züge, S-und U-Bahnen sowie Straßenbahnen so ausgestattet sind, dass alle Bauteile im Idealfall nicht brennbar oder zumindest nur sehr schwer entflammbar sind.

Für Hersteller und deren Zulieferer eine große Herausforderung. Dieser Artikel erklärt, wie sie es dennoch zuverlässig schaffen, ihre Fahrzeuge brandsicher auf die Schiene zu bringen.

Sie möchten mehr über elektrische Sicherheit in der Bahntechnik erfahren? In unserer Broschüre haben wir alle wichtigen Informationen für Sie zusammengefasst.

EN 45545 regelt brandsicheren Schienenverkehr

Wie Brandschutz in Schienenfahrzeugen auszusehen hat, ist in Normen geregelt. Eine der wichtigsten Norm hierfür ist die EN 45545. Sie gilt in allen Ländern Europas und für alles, was auf Schienen fährt: von den ICEs und TGVs über Regionalzüge bis hin zu Stadtbahnen. Das Grundprinzip der Norm lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Prävention. Deshalb definiert sie Tests, die alle Komponenten und deren Materialien bestehen müssen, bevor sie in Schienenfahrzeuge eingebaut werden dürfen. Wichtige Prüfkriterien sind dabei Brennbarkeit, Flammausbreitung, Wärmeabgabe und Rauchentwicklung.

Von Sitzbezug bis Isolationsüberwachung

Nach EN 45545 geprüft und zertifiziert werden müssen tatsächlich ausnahmslos alle Materialien. Das fängt beim Bezugsstoff für die Sitze an, die natürlich nicht brennbar sein dürfen, und reicht bis zu den Elektronikbauteilen im Schaltschrank. Damit betrifft die Norm auch die Produktpalette von Bender. Für Schienenfahrzeuge bieten wir unter anderem Isolationsüberwachungsgeräte an, die die meist ungeerdeten elektrischen Antriebe von Loks und Triebwägen absichern. Für geerdete Stromversorgungen in Zügen gibt es darüber hinaus spezielle Differenzstromüberwachungsgeräte und Spannungsrelais.

Zertifizierung: Ja sicher!

In Sachen Norm EN 45545 hat Bender jetzt einen großen Schritt getan: Alle Bender Bahnprodukte sind nun nach EN 45545 zertifiziert. Damit können Schienenfahrzeughersteller Bender Bahnprodukte wie den ISOMETER® isoRW685W-D und die Differenzstromüberwachungsgeräte der LINETRAXX® Serie bedenkenlos und normgerecht einsetzen, ohne dass weitere Schutzmaßnahmen erforderlich wären.

Die Vorteile der zertifizierten Bahnprodukte für Schienenfahrzeughersteller und ihre Zulieferer liegen klar auf der Hand:

  1. Geprüfter Brandschutz auf höchstem Niveau
  2. Einbau der Komponenten ohne zusätzliche Brandschutzgehäuse
  3. Weniger Aufwand und Kosten bei Planung und Installation
  4. Problemloser internationaler Einsatz der Komponenten

Wie hat Bender das gemacht?

Der Weg zur Zertifizierung der Bahnprodukte war auch für Bender anspruchsvoll. Denn die Entwicklungsabteilung nahm alle Einzelkomponenten unter die Lupe und prüfte die Bauteile in aufwändigen Testreihen auf ihr Verhalten in verschiedenen Szenarien und unter verschiedensten Belastungen. Das Ergebnis der zahlreichen Prüfungen und der anschließenden Redesign-Maßnahmen ist sehr erfreulich: Alle Bender Bahnprodukte haben die erforderliche Zertifizierung nach EN 45545 anstandslos bestanden.

Wollen auch Sie auf Nummer sicher fahren?

Mit den zertifizierten Isolationsüberwachungsgeräten und den Differenzstromüberwachungsgeräten für Schienenfahrzeuge bietet Bender Lösungen, die den aktuellen Brandschutznormen in Europa voll und ganz entsprechen. Möchten Sie sich weiter informieren, ob die Bender Bahnprodukte auch für Ihre Schienenfahrzeuge in Frage kommen? Auf unserer Lösungsseite haben wir eine Übersicht zu den wichtigsten Themen in Ihrer Branche zusammengestellt.