Wasser und Strom ist eine kritische Kombination, besonders wenn es um industrielle Prozesse geht. Gefährliche oder gar tödliche Stromunfälle passieren nicht nur im Hochspannungsbereich, viele finden auch im Niederspannungsbereich statt. Aus diesem Grunde muss in feuchten und nassen Prozessumgebungen dafür gesorgt werden, dass ein Isolationsfehler nicht zu einem folgenreichen Unglück führt. Zum Beispiel mit einem geeigneten IT-Netz und darauf abgestimmten Überwachungseinrichtungen.
Wie der Schutz von Personen, Prozessen und Technik bei einer industriellen Großanlage mit nassen Prozessen gewährleistet werden kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Viele industrielle Prozesse von der Papierindustrie über die Nahrungsmittelproduktion bis hin zu Reinigungsanwendungen erfordern es, dass Wasser oder andere leitende Flüssigkeiten und Elektrizität zusammenkommen. Gerade bei automatischen oder halbautomatischen Wasch- oder Reinigungsanlagen spielt Wasser eine wichtige Rolle. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an den Schutz des Bedienpersonals vor elektrischem Schlag. Bei vielen industriellen Prozessen mit hoher Dynamik und sich bewegenden elektrischen Antrieben und anderen Bauteilen sind Isolationsfehler oftmals nur eine Frage der Zeit. Was in trockener Umgebung meist ein überschaubares Risiko ist, wird in nassen Prozessumgebungen schnell zur echten Gefahr. Denn der permanente Kontakt mit Wasser und Feuchtigkeit macht auch der elektrischen Isolation zu schaffen, kann zu Materialermüdung und in der Folge zu Isolationsfehlern führen. Eine konstante und permanente Isolationsüberwachung der Produktionsanlage hilft, die davon ausgehenden Gefahren zu minimieren.
Aber nicht nur in Bezug auf den Personenschutz ist die Kombination von Wasser und Strom problematisch. Die Folgen eines Isolationsfehlers können erheblich sein, auch ohne, dass Personen zu Schaden kommen. Ausfälle des Stromnetzes können die Verfügbarkeit einer Anlage so einschränken, dass auch alle nachgelagerten Prozesse und Anlagen zum Erliegen kommen. Im besten Fall führt das nur dazu, dass sich die Produktivität und damit die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens kurzfristig verschlechtert. Schlimmer ist es, wenn durch einen Isolationsfehler die Anlage selbst weitreichender beschädigt wird und längere Reparaturen erforderlich werden. Eine weitere Gefahr droht den Produkten: Sie können in der defekten Anlage zu Schaden kommen oder aufgrund eines Isolationsfehlers eine mangelhafte Qualität haben.
Seit vielen Jahren ist Bender ausgewiesener Spezialist für ungeerdete IT-Systeme. Werden Bender Experten gefragt, was sie empfehlen, um Personen, Anlagen und Prozesse in nassen Umgebungen bestmöglich zu schützen, nennen sie in vielen Fällen ein ungeerdetes IT-Netz. Dies geschieht in dem klaren Bewusstsein, dass die Auswahl des Stromversorgungssystems elementar für die Sicherheit ist. Und hier bieten IT-Netze im Vergleich zu geerdeten TT- oder NT-Netzen zwei entscheidende Vorteile: Die geringen Fehlerströme reduzieren die Gefahr eines die Gesundheit gefährdenden elektrischen Schlages gegen Null. Und bei einem ersten Isolationsfehler, schaltet die Anlage nicht, wie in anderen Netzformen, ab, sondern kann während der Fehlersuche ohne Einschränkung weiterlaufen.
Der Anlagenbau-Spezialist Krones AG hat für einen spanischen Kunden aus der Recyclingbranche eine Kunststoff-Waschanlage mit dazugehörigen Mühlen geplant und realisiert. Beim Reinigen des gebrauchten Kunststoffes wird viel Wasser benötigt, dementsprechend hoch waren die Anforderungen an die elektrische Sicherheit. Bender wurde als IT-Netz-Spezialist beauftragt, die normgerechte Isolationsüberwachung mit einem Fehlersuchsystem für zwei IT-Netze zu liefern. Die Isolationsüberwachung übernimmt in jedem Netz ein ISOMETER® iso685. Für die Fehlersuche sind insgesamt 27 Isolationsfehlersuchgeräte EDS440 und rund 250 Stromwandler eingebaut.
Bender unterstützte Krones beim Projekt der Kunststoff-Waschanlage mit Beratung, Planung und Bau der Schaltschränke. Darüber hinaus waren Bender Spezialisten auch bei der Inbetriebnahme vor Ort. Dadurch konnten die Experten die IT-Systeme in der betriebsbereiten und unter Spannung stehenden Anlage testen und sicherstellen, dass die Inbetriebnahme reibungslos vonstatten ging – zur vollsten Zufriedenheit des Kunden. (Lesen Sie die ganze Story hier).
Wenn es in Ihrem Unternehmen nasse oder feuchte Umgebungsbedingungen gibt, lohnt es sich mit Bender Kontakt aufzunehmen. Ganz gleich, ob es um die Neuplanung, Umplanung oder Modernisierung einer Anlage geht: Bender Spezialisten beraten Sie gerne zu den Einsatzmöglichkeiten und den Vorteilen eines ungeerdeten IT-Netzes, zu sicheren Prozessen, höchsten Personenschutz und sicheren Anlagen.