Elektrische Sicherheit in öffentlichen Schwimmbädern
Viele Menschen freuen sich mit den ersten Sommertagen auf einen Besuch im Schwimmbad. Doch was, wenn gerade dann die turnusmäßige Überprüfung der elektrischen Anlage ansteht? Dann muss das Schwimmbad geschlossen bleiben und die Enttäuschung der Besucher ist groß.
Muss das wirklich sein? Nein! In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Prüfung der elektrischen Anlagen in einem Schwimmbad durchgeführt werden kann, ohne das Schwimmbad schließen zu müssen und ohne dabei die Sicherheit der Badegäste zu gefährden.
Keine Prüfung ohne Schließung
Wie in jedem Betrieb, muss auch in einem Schwimmbad regelmäßig eine Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 durchgeführt werden. Vom Föhn, über die Heizung für die Sauna bis zur Unterwasserbeleuchtung. Alles muss genau kontrolliert werden. Erst recht, weil elektrischer Strom und Wasser kein gutes Paar sind. Die wiederkehrende Prüfung ist aber mit einem mehr oder weniger großen Zeitaufwand verbunden, denn dafür müssen alle elektrischen Geräte und Anlagen vom Stromnetz getrennt werden. In größeren Schwimmbädern kann diese Prüfung durchaus länger als einen Tag dauern. Ein Badebetrieb ist in dieser Zeit nicht möglich. Das Schwimmbad muss geschlossen bleiben.
Das ist ärgerlich, nicht nur für die Schwimmbadbesucher, sondern auch für den Betreiber. Denn so gehen ihm Einnahmen verloren. In Zeiten, wo viele Schwimmbäder nur schwer wirtschaftlich betrieben werden können, müssen Schließungen also möglichst vermieden werden.
Sicherheit durch ständige Überwachung
Aber wie soll das gehen, ohne die Sicherheit der Badegäste zu gefährden? Die Lösung: Eine kontinuierliche Überwachung mit Benders intelligenter Differenzstromtechnik (Wie funktioniert Differenzstromüberwachung?). Laut DIN VDE 0105-100 in der neuesten Fassung von 2017 kann nämlich auf eine Messung des Isolationswiderstands, wie sie bei der wiederkehrenden Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 gefordert ist, verzichtet werden, wenn eine elektrische Anlage durch ein Differenzstrom-Überwachungsgerät nach DIN EN 62020 (VDE 0663) oder eine Isolations-Überwachungseinrichtung nach DIN EN 61557-8 (VDE 0413-8) ständig überwacht wird und die Überwachungseinrichtung einwandfrei funktioniert. (Hier finden Sie mehr Informationen zur DIN VDE 0105-100.)
Die 4 Vorteile der Differenzstromüberwachung in Schwimmbädern
Es gibt gute Gründe, Schwimmbäder mit Differenzstromüberwachungsgeräten auszustatten. Die wichtigsten sind:
- Elektrische Geräte und Anlagen werden ständig überwacht.
- Die Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 wird vereinfacht.
- Die Wirtschaftlichkeit steigt, weil Schließungen vermieden werden.
- Die Sicherheit für Betreiber und Besucher erhöht sich.
Keine Schließung mehr
Es waren diese Vorteile, die die Bäderland Hamburg GmbH überzeugt haben, die Differenzstromüberwachung in ihren Schwimmbädern einzusetzen. Jetzt müssen die Bäder nicht mehr geschlossen werden, wenn die wiederkehrende Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 ansteht. Dennoch ist die Sicherheit für Betreiber und Badegäste nicht gefährdet. Im Gegenteil! Sie ist sogar gestiegen.
Bisher hat die Bäderland GmbH zwei ihrer 28 Bäder mit der Differenzstromüberwachungstechnik von Bender nachgerüstet. Weitere sollen in den nächsten Jahren folgen (Lesen Sie hier die ganze Geschichte).
Und Ihr Schwimmbad?
In Deutschland gibt es mehr als 6.000 Schwimmbäder. Jedes dieser Bäder muss wirtschaftlich betrieben werden. Der Kostendruck ist dabei oft enorm, gerade bei den Bädern, die von der öffentlichen Hand betrieben werden. Denn viele Kommunen müssen sparen. Eine Nachrüstung der elektrischen Anlagen mit Differenzstromtechnik lohnt sich deshalb. Und die Schwimmbadgäste profitieren auch davon.
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